Anfang des Jahres hatte die Polizei NRW ein neues Rechnungswesen eingeführt. In den ersten Wochen war es dadurch zu Zahlungsverzögerungen gekommen. Mehr als 25.000 Rechnungen warteten in der Spitze auf Bearbeitung. (Siehe hierzu auch diesen Artikel).
"Völlig klar ist: Jeder, der berechtigte Forderungen an die nordrhein-westfälische Polizei stellt, bekommt auch sein Geld", sagt der Direktor des Landesamtes für Zentrale Polizeiliche Dienste NRW (LZPD NRW), Rainer Pannenbäcker. "Denn es geht nicht um mangelnde Liquidität, sondern um die Einführung und Umsetzung eines neuen, zentralisierten Rechnungswesens."
Besonders im Blick hat das LZPD dabei die Funktionsfähigkeit der Polizei. Alle Themen, die die Funktionsfähigkeit der Polizei beeinflussen, stehen bei der Abarbeitung besonders im Fokus.
Jeden Tag gehen beim LZPD circa 2.300 Rechnungen ein, die bearbeitet werden müssen. Mit zusätzlichen Personalressourcen und der bevorzugten Bearbeitung von Mahnverfahren sind die Zahlen mittlerweile rückläufig. 23.000 Rechnungen müssen jedoch derzeit noch bearbeitet werden.
Neuer externer Dienstleister
Das LZPD NRW hatte zur Unterstützung der Rechnungsbearbeitung seit Jahresbeginn einen externen Dienstleister engagiert. Wegen vertraglich zugesicherter, aber nicht erbrachter Leistungen hatte das LZPD Anfang März die Zusammenarbeit mit diesem Dienstleister gekündigt. Seit vergangener Woche ist nun eine neue Firma mit der Aufgabe betraut. Mehr als 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützen nun bei der Abarbeitung des Rückstandes.
Mahnverfahren bevorzugt
Zusätzlich trägt das LZPD dafür Sorge, dass Mahnverfahren schnell bearbeitet werden. Häufig hatten sich in den vergangenen Wochen Firmen und Unternehmen, aber auch Polizeibeschäftigte, die beispielsweise Reisekosten oder Beihilfen von den Behörden erstattet bekommen, über die verzögerte Rechnungsbegleichung beschwert. Die Mahnverfahren werden bevorzugt bearbeitet. Nach wie vor besteht für externe Geschäftskunden die Möglichkeit, sich bei Zahlungsverzögerungen per E-Mail an das LZPD zu wenden: EPOSAnfrage.LZPD [at] polizei.nrw.de (EPOSAnfrage[dot]LZPD[at]polizei[dot]nrw[dot]de).
Der Gesamthaushalt der nordrhein-westfälischen Polizei beträgt mehr als drei Milliarden Euro im Jahr. Über 30.000 Geschäftspartner arbeiten mit der NRW-Polizei zusammen. Die 100 Groß-Lieferanten der NRW-Polizei waren bereits im Vorfeld der Systemumstellung über mögliche Probleme informiert worden.