Auszubildende des LZPD NRW bauen neue Infrarotkameras der Polizei NRW

Innenmister Reul, Behördenleiter Roosen und Auszubildende im Gespräch
Auszubildende des LZPD NRW bauen neue Infrarotkameras der Polizei NRW
Wichtiger Beitrag, um Tatortspuren schneller aufzufinden

Die Auszubildenden des LZPD NRW haben dabei geholfen, dass Tatortspuren künftig schneller gefunden werden können. Durch ihre Mitarbeit ist es möglich, neue Infrarotkameras bei der Polizei in ganz Nordrhein-Westfalen einzusetzen.

Wie kann man schwer auffindbare Tatortspuren leichter sichtbar machen und fotografieren? Mit der Frage haben sich drei Tüftler der Düsseldorfer Polizei beschäftigt. Weil es noch keine passgenaue Lösung auf dem Markt gab, bauten sie selbst den Prototyp eines Infrarotlicht-Blutspurendetektionsgeräts und nannten es KTvisio. KTvisio hilft in erster Linie dabei am Tatort Blutspuren aufzufinden. Daneben können auch Tätowierungen von stark fäulnisveränderten Leichen oder Schmauch- und Schuhabdruckspuren auf Textilien sichtbar gemacht werden. Experten des Landeskriminalamtes testeten das Gerät auf Herz und Nieren und sprachen sich für einen flächendeckenden Einsatz bei der Polizei NRW aus. 

Beim LZPD NRW wurde KTvisio zur Serienreife weiterentwickelt und von den Auszubildenden zum IT Systemelektroniker zusammengebaut. 
„Wir möchten unsere Azubis schon früh in praxisnahe Projekte einbinden, damit sie von Anfang an den Bezug ihrer Arbeit zu den Aufgaben der Polizei erkennen. Und man muss natürlich ganz deutlich sagen: Es ist viel spannender, an echten Einsatzmitteln zu arbeiten als mit Lehrmitteln!“, sagte Behördenleiter Thomas Roosen bei der Vorstellung von KTvisio in Düsseldorf. 

Die Auszubildenden haben insgesamt vier Wochen am Projekt KTvisio gearbeitet. Aufgrund der Corona-Situation wurde in 2er-Teams im täglichen Wechsel „geschraubt“. Teamgeist und gute Kommunikation waren dabei besonders wichtig. Es gab eine kurze Anleitung und dann haben sie eigenständig die benötigten Kabelbäume fertiggestellt, die Transportkoffer mit Schaumstoff ausgekleidet und insgesamt 100 Geräte montiert. Auch Sicherheitsbehörden aus anderen Bundesländern haben bereits ihr Interesse angemeldet. 
    
 

In dringenden Fällen: Polizeinotruf 110