Die Testphase von mobi.kom war erfolgreich. 250 Polizistinnen und Polizisten haben die Smartphones in den vergangenen Wochen im Einsatz getestet. Die gemachten Erfahrungen sind sehr positiv. Die Apps konnten weiterentwickelt werden, sodass in den nächsten Monaten alle Polizeidienststellen von der neuen Technik profitieren können. Gedacht sind die Smartphones für diejenigen, die operativ tätig sind.
Zunächst stehen den Polizistinnen und Polizisten drei polizei-spezifische Programme zur Verfügung. Dabei handelt es sich um einen Messenger zur Kommunikation untereinander, um eine Auskunftsapp, die einen Abgleich mit dem polizeilichen Datenbestand ermöglicht und einen Dokumentenscanner, der künstliche Intelligenz zum Einlesen etwa von Personalausweisen, Führerscheinen oder Kfz-Kennzeichen nutzt. Außerdem stehen den Beamten diverse weitere Apps, wie Email, Presseportal oder die Warnapp NiNA zur Verfügung. Als nächstes sollen die vollständige, digitale Aufnahme leichter Verkehrsunfälle und die Identifizierung von Personen durch ihren Fingerabdruck möglich gemacht werden. „Die Möglichkeiten für die Polizeiarbeit sind groß. Das sind echte Chancen, die wir nun nutzen können und müssen. Tatsächlich sind wir hier nun die am besten ausgestattete Polizei in Deutschland“, so Reul.
Thomas Roosen, der stellvertretende Behördenleiter des LZPD NRW, machte in seiner Rede deutlich, wie viel Herzblut und Engagement im LZPD-Projekt mobi.kom steckt. „Ich bin stolz auf das, was die Kolleginnen und Kollegen im LZPD NRW geleistet haben.“ In weniger als einem Jahr eine solche Entwicklung auf die Beine zu stellen, sei etwas Besonderes.
Insgesamt investiert die Landesregierung dieses Jahr zehn Millionen und dann in jedem Folgejahr weitere 13 Millionen Euro für den Betrieb der Infrastruktur, die Datenverträge und die Wartung der Smartphones. Besonders großen Wert wurde auf den Datenschutz gelegt: Hier wurden eine Vielzahl an Sicherheitsmaßnahmen ergriffen. Die Datenübertragung der Smartphones erfolgt verschlüsselt, und eine Speicherung findet ausschließlich auf speziell geschützten Servern der nordrhein-westfälischen Polizei statt. „Wir wollen, dass unsere Polizistinnen und Polizisten technisch bestmöglich unterstützt werden“, sagte der Minister.
Bis zum Frühjahr 2020 sollen alle Smartphones ausgeliefert sein.
Für Tim Probst, den Projektleiter mobi.kom, ist die Arbeit damit aber noch lange nicht vorbei. Die Anwendungsmöglichkeiten sollen ständig weiterentwickelt werden. Im Moment ist eine App in Arbeit, mit der leichte Verkehrsunfälle komplett digital abgewickelt werden können.